Zwischen Tag und Traum (2)

Bildhaftes Gestalten in Wort und Musik
im Altpörtel in Speyer am 29. Mai 2015, 19:30 Uhr, 20:30 Uhr, 21:30 Uhr
zur Kult(o)urnacht der Stadt Speyer

Texte:   Sonja Viola Senghaus
Saxofon: Lömsch Lehmann

Schreib- und Textwerkstatt, Speyer, Gilgenstr. 23

„Poesie ist Gesang ohne Musik“ (Fernando Pessoa)

Leitung: 
Sonja Viola Senghaus

Termin:
Sa., 13.12.2014, 11 – 18 Uhr
(incl. Pausen)

Themen:

1.  Der Autor in der Postmoderne   
    (Postmoderne Formen des Schreibens)

2.  Lektorat
     (Überarbeitung der mitgebrachten Texte in der Besprechungsrunde)

3.   Brainstorming von Gedichttexten nach einer Idee von Peter Siegel

4.   Hauptmerkmale Prosa: Prosagedicht, Kurzgeschichte, Novelle,
      Erzählung, Roman

5.   Vortrag eigener Texte
      (Leserunde der TeilnehmerInnen eigener veröffentlichter oder
       unveröffentlichter Gedichte und/oder Lieblingsgedichte)

Kostenbeitrag: 40 € (Bankverbindung: IBAN DE72 660909006905735606)

Die Teilnehmerzahl ist auf sechs begrenzt.
   
Anfragen, Anregungen und Wünsche sowie Anmeldung bitte unbedingt zusammen mit folgenden Unterlagen für die Besprechungsrunde zum Seminar:
5 unveröffentlichte Texte für die Besprechungsrunde per E-Mail an mich: sonjaviolasenghaus@yahoo.de.

Ein Nachhall

Donnerstag, 15. Mai 2014, 19:30 Uhr       
Stadtbücherei Heidelberg, Hilde-Domin-Saal

„Ein Nachhall“
Literarisch-musikalische Soirée mit Sonja Viola Senghaus, Lyrik,
und Wolfgang Schuster, Gitarre, Speyer-Römerberg

Gedichte aus dem dritten Lyrikband „Ein Nachhall“ von
Sonja Viola Senghaus verschmelzen mit den musikalischen
Kompositionen und Improvisationen des Blues-Gitarristen
Wolfgang Schuster.

Eine Veranstaltung der GEDOK Heidelberg,
in Kooperation mit der Stadtbücherei Heidelberg
Eintrittskarten zu 7,– € / 5,– erm. an der Abendkasse

Einladung herunterladen (PDF)

ZusammenSpiel

Tanzperformance mit Janna Schimka;
Lyrik von Sonja Viola Senghaus und Marga Fedder,
zur Finissage der Ausstellung von Gisela Späth
n der Zehntscheune Hockenheim
am So, 02.03.2014 um 16 Uhr
eine Kooperationsveranstaltung von Kunstverein,
Musikschule und Stadtbibliothek Hockenheim
Eintritt 4,– € / erm. Schüler u. Studenten 3,– €

Informationen unter: 06205 – 2557868
www.kunstverein-hockenheim.de

Glaspavillon Ausgewogene Balance

Ausgewogene Balance
Lesung mit Lyrik, Kalligrafie und Musik im Rathauspavillon

Rheinpfalz, Freitag, 15. Juni 2012, von Monika Portenlänger

„Zwischen uns eine Zeile“: Unter diesem Titel haben Kalligrafin Inge Schott,
Lyrikerin Sonja Viola Senghaus und Gitarrist Wolfgang Schuster am Dienstagabend
eine gemeinsame Lesung im bis auf den letzten Platz besetzten Speyerer Rathauspavillon gestaltet.

Luftig-kühles Licht durchflutet den hohen Glasraum. Schwebend tanzen filigran geschriebene Wörter in Kalligrafie auf schmalen weißen Blätterbahnen. „Auf der Oberfläche des Sprachflusses tanzt der Standpunkt hin und her, eingebettet zwischen den Worten treibt er nun einsilbig stromabwärts“ ist auf einem Blatt in wellenförmig-strömenden Buchstaben zu lesen.

   Kalligrafin Inge Schott hat hier Sonja Viola Senghaus‘ Worte aus dem Gedicht „Treibholz“ ins Bild gesetzt. Zum Zweiklang aus Wort und Sprachbild gesellen sich die Gitarrenlaute Wolfgang Schusters, der Senghaus‘ Lyrik in harmonische Klangbilder übersetzt und damit die Aussagen musikalisch unterstreicht.
    Eine ausgewogene Balance aus Wort, Klang und Bild entsteht in der Lesung, und eine beinahe meditative, ruhige Atmosphäre erfasst den voll besetzten Raum, während Senghaus in nachdenk-lichem Tonfall Gefühle und Erfahrung in ihrer Lyrik in kurze, klare, poetische Satzbilder verwan-delt. So werden „zornige Buchstaben einfach ausradiert“ und „Ausrufezeichen in Frage gestellt“.
  
In „Wortdrähten“ wird nach dem „Runden der Worte“ gesucht – „ein einzig gerundetes Wort verdrahtet sich in mir“. In ihrem Liebesgedicht „Zwischen uns ein Lied“ wiederum „tanzt der Abend ein Strophe, singt die Nacht die Melodie“. Die kühle Leichtigkeit des gläsernen Pavillons unterstreicht dabei die Atmosphäre der Worte, Kalligrafie-Blätter und Gitarrenklänge, die sich miteinander verbinden oder – wie im Gedicht „Wortdrähte“ – verdrahten.

Gebettet im Klang

Kultur in der Zehntscheune: Lyrik von Sonja Viola senghaus in Klang gebettet / Kammermusik von Zsófia Perneczky und Zoltnjn

Literatur mit Musik verknüpft

von unserer Mitarbeiterin Marion Brandenburger

„Gebettet im Klang“ hat die Musikschule zusammen mit der Stadtbücherei die neuste Ausgabe von „Kultur in der Zehntscheune“ genannt. Lyrik von Autorin Sonja Viola Senghaus war es, die im Klang gebettet wurde. Ihre ganz eigene Art, mit Sprache umzugehen, lernten die Zuhörer im ausverkauften Saal der Stadtbibliothek bei der Matinee kennen.

„Gebettet im Klang“ weiterlesen

Wie Bilder sich in Worte wandeln Vortrag Langenargen 14.7.12

Wie Bilder sich in Worte wandeln

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“. Dieses Sprichwort wird unterstützt durch die Neurowissenschaften und durch entwicklungspsychologische Theorien und Studien. Die besagen: Menschliche Wahrnehmung im Allgemeinen und Bildwahrnehmung im Besonderen basieren in erster Linie auf vorsprachlichen Mustern, auf bestimmten Gefühlen und Symbolen.
Wie nehme ich ein Bild wahr, wie wirkt ein Bild auf mich, was löst es in mir aus? Muss ich ein Bild verstehen, um es in Sprache umzuwandeln?
Wahrnehmung ist nicht passiv, sondern sie ist immer mit einem Tun, einem Handeln verbunden. Sehen ist auch immer Erleben. Der Betrachter erkennt die Motive auf einem Bild nicht nur, er erlebt sie. Ein Kunstwerk ist immer eine Herausforderung für den Betrachter. Das Kunstwerk vermittelt ihm darüber hinaus eine spezifische Stimmung, in die er sich hineinbegibt.
Das Betrachten eines Bildes löst also etwas in ihm aus, d.h. es bewegt die Sinne. Es lässt ihn versinken in Bilder und sinnliche Eindrücke. Er lässt sich auf eine fiktive Welt aus Bilder, Figuren und Gefühlen ein. Das Kunstwerk erschließt sich ihm in seiner heiteren oder düsteren Stimmung über die Farbe und Komposition. Der Betrachter entwickelt dabei selbst Emotionen. Etwas in ihm lacht, wird wütend oder weint. So entstehen ähnlich starke Reaktionen wie beim wirklichen Erleben. Es ist ein sich Versenken in eine fiktive Realität.
Der Dichter versetzt sich in diese Stimmung und bringt durch das Medium der Phantasie die Bilder mit Worten in neue Zusammenhänge. Er bringt seine eigene Wahrnehmung, sein eigenes Gefühl, seine eigene Sichtweise mit ein.
Warum ihn das eine Bild  inspiriert und das andere nicht, kann ich nicht sagen.
Etwas berührt oder bewegt ihn ihm Inneren, und er verspürt den Wunsch, gerade zu diesem Bild den Kontakt aufzunehmen. Es kann die Thematik, die Komposition, das Geheimnisvolle, das Fremdartige, das Unbegreifliche, das Abstoßende oder das Lustvolle sein. Manchmal ist es nur das Farbenspiel selbst, denn die Farbe hat auch im Gedicht eine Symbolik.
Ich stelle Ihnen zwei Gedichtbeispiele dazu vor:
Die Farbe Blau steht für Ferne, Weite, Sehnsucht, Inspiration,
die Farbe Rot für Feuer, Lebenslust und Liebe.
„Ein Blau“
„Lichtwärts“

Sprache verbindet sich also mit Bildern.
Über die Suggestionskraft der Bilder entstehen Assoziationen
zu den Worten.
Bild und Wort stehen im Dialog oder anders ausgedrückt:
Zwischen Lyrik und Malerei entsteht eine Wechselwirkung.
Manchmal gehen Bild und Wort auch eine Symbiose ein.
Dann verweben sich Bild und Text zu einem neuen Schöpfungsakt.

„Der Künstler malt mit Farben, der Dichter malt mit Wörtern.“
Es gibt also Bilder- und Wörterlandschaften.

Um es mit dem Zitat von Simonides von Keos, einem griechischen
Lyriker um 556 vChr – 467 zu sagen:
„Die Malerei ist eine stumme Poesie und die Poesie ist eine redende Malerei.“

Um es mit meinen eigenen Worten zu sagen:
„Malerei“
„Gedichte“

Sonja Viola Senghaus

Was ist ein Gedicht?

“Das Gedicht ist zur Ruhe gekommene Unruhe”

(Rainer Kunze)

Das Gedicht ist die literarische Form, die aus der Lust entspringt so oft wie möglich von vorn zu beginnen. Das Schreiben als „Wegkreuzung der Traumillussionen“ ist Magie in einer der Alltagssprache abweichenden Sprache.

Nicht nur subjektiv, also ein Schreiben für mich selber, sondern, wie Kafka sagte, umgeben von Stimmen und Geistern, den Stimmen der Verborgenen, deren Dasein an verschiedenen Stationen des Schreibens mit ins Leben gerufen wird.
Schreiben ist Ausdruck einer anderen Wahrnehmung, ein Sich-Erinnern, ein Sich Herantasten.
Der Einfall, die Inspiration, lassen die Konzentration und ein Sich Versenken gleichzeitig im dichtenden Menschen stattfinden.

Dem Schreiben geht meistens eine intensive Spannung voraus. Zum einen ist es  das eigene Erleben im Alltag, sind es Träume, Erwartungen, Sehnsüchte und Hoffnungen, zum anderen das Einfühlen in den Erlebnisraum anderer Menschen und Situationen, was das Schreiben zu einem kommunikativen und sozialen Prozess macht.
Das Gedicht zeigt einen seelischen Innenraum. Es kommt dabei auf Inhalt, Aussage und Sprache an. Der Dichter sollte dem Gedicht auch etwas Eigenes geben.
Poesie bedeutet im Französischen, dem Gefertigten eine Stimmung, einen Zauber  verleihen: des Mittels und Mediums der Sprache. Damit ist auch gleich eines der wesentlichen Merkmale der Dichtung genannt, ein Kriterium, durch das sich Dichtung oder Poesie entschieden von anderen künstlerischen Ausdrucksweisen abgrenzt, etwa von der Malerei, die es mit Farben und Formen zu tun hat, oder von der Musik, deren künstlerische Materialien Töne, Klänge und Rhythmen sind. Das soll nicht bedeuten, dass Rhythmen, Töne und Farben in der Dichtung keine Rolle spielen.
Nur sind sie hier ausschließlich an Wort und Sprache gebunden.

Der Dichter will Erlebnisse anschaulich machen, sich durch Sprache mitteilen.
Die Mehrzahl der Dinge, die er zur Sprache bringt, Fragen, die er aufwirft, Probleme, die er zur Diskussion stellt, sind alt wie die Welt. Indessen dadurch, dass er sie unter neuem Blickwinkel, in neuem Licht, unter neuen Aspekten, die der Zeit, in der er lebt, ihm eingibt, vorstellt, bekommen sie neues Gewicht, gehen wieder an, erregen wieder, fordern heraus.

„Es gibt Verse, die man findet. – Die anderen macht man. –
Man vervollkommnet diejenigen, die man findet. –
Die anderen ’naturalisiert‘ man.“ (Paul Valéry).
Man schreibt aber nicht nur das, was kommt, nämlich im Suchen, Finden und Machen, man schreibt auch, was man schreiben möchte, im Planen und Konstruieren.
Die wichtigste Feststellung aber, die Horaz im Blick auf Literatur machte, war,
dass die Dichter, entweder „nützen“ (prodesse) oder „erfreuen“ (delectare) wollen.

Sonja Viola Senghaus

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Heute noch Lyrik?

Warum schreibe ich – und warum schreibe ich so?

Stadtbücherei Heidelberg, Hilde-Domin-Saal
Freitag 5. Oktober 2012, 19.30 Uhr, Eintritt € 7, € 5 erm.

Vier Autorinnen der GEDOK Heidelberg: Elisabeth Lichter, Sonja Viola Senghaus,
Monika Schrenk und Elke Cremer, die Förderpreisträgerin der GEDOK 2011, als Gast aus Berlin
stellen unter dem Motto „Begegnung“ ihre Texte vor.
Anschließend möchten sie mit den Zuhörern in ein Gespräch kommen.

Von Bildern umstellt
auf Augenhöhe fallen sie ein
E. L.