Der Frühling buchstabiert sein Grün

Gotische Kapelle: „Das Gryne Band“ inspiriert Auorrengruppe Spira /
Gedichte werden vorgetragen.
„Der Frühling buchstabiert sein Grün“

Speyer. „Der Frühling buchstabiert sein Grün“. Unter diesem Motto führt die Autoren-gruppe Spira im Literarischen Verein der Pfalz am Sonntag, 2. Juni, 16 Uhr, eine Lesung in der Gotischen Kapelle durch.

Die Lesung ist Teil einer umfangreichen Veranstaltungsreihe zum städtischen Projekt „Ds Gryne Band“ (wir berichteten). Gut gewählt haben die Literaten den Ort der Durchführung im Adenauerpark, der sich mit seinem alten Baumbestand nahtlos in die naturnahe Beteiligungsaktion der Stadt Speyer einfügt. An der Lesung beteiligen sich zehn Literaten verschiedener Nationalitäten, allesamt Mitglieder der Autorengruppe Spira. Gelesen wird ausnahmslos in Deutsch. Den Schwerpunkt bilden kurz gehaltene Gedichte, die im Wechsel vorgetragen werden.

Da einzelne Mitglieder auch mehrere Gedichte zum Besten geben, dauert die vom Gitarristen Mariusz Rzymkowski musikalisch umrahmte Veranstaltung nach Auskunft der Sektionsleiterin Sonja Viola Senghaus gut eine Stunde.
Entsprechend dem Motto der Aktion „Natur und Kunst in Speyer“ stehen vorwiegend naturnahe Themen auf dem Programm. Roswitha Schmitt beispielsweise trägt ihr eigens dazu verfasstes Gedicht „Lasst uns flechten ein grynes Band“ vor.

Sektionsleiterin Senghaus ist gleich mehrfach mit Gedichten wie „Was mit dem Frühling kommt“ oder „Halmengesang“ zu hören.
Von einem „Sorgenfreien Wellengang“ erzählt Loan Truong. Snežana Lazić schlägt „Leise Töne“ an und Susanna Hedrich blickt in „Das Innere einer Rose“. Vorgetragen werden weitere Gedichte von Hossein Amini, Dawn Anne Dister, Ulrike Görgen, Katharina Mattich und Dr. Maria Winter. mey

Info: Der Eintritt kostet 5 Euro. Zu entrichten an der Kasse des Veranstaltungsortes.

> Einladung herunterladen

Schwetzinger Zeitung und Hockenheimer Tageszeitung. Dienstag, 21. Mai 2019

Preis der Heidelberger Autorinnen und Autoren 2019

Präsentation der eingereichten Werke

Sonja Viola Senghaus ist mit dem Lyrikband
„Ein Nachhall“ vertreten.

Dienstag, 19. Februar,  18:00 Uhr,
Stadtbücherei Heidelberg,  Poststr. 15, Heidelberg,
Kleiner Saal, Eintritt frei
Auch in seinem zweiten Jahr würdigt der Preis der Heidelberger Autorinnen und Autoren herausragende literarische Leistungen von Heidelberger Literaten und stärkt damit sowohl die Vernetzung und Wertschätzung als auch die Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit.
Der Preis wird 2019 für Lyrik ausgeschrieben.
Das Organisationsteam und die Stadtbücherei laden zur Präsentation der eingereichten Werke ein und geben dem Publikum die Möglichkeit, mit den Autorinnen und Autoren über ihre Gedichte ins Gespräch zu kommen.

Kooperation der Arbeitsgemeinschaft der Heidelberger Autoren und Autorinnen der Stadtbücherei.

Lektorenwerkstatt VI im Spiegel der Lokalpresse

Langen, 20. März 2002
Schwer, weil es so leicht ist

Lyrik im Kreuzfeuer: Robert Gernhardt diskutierte mit Nachwuchs-Schriftstellern
Langen (sda)

Normalerweise hat ein Autor es nicht gerne, wenn an seinem Werk herumkritisiert, gestrichen, geändert wird. Geschieht dies gar in einer großen Zeitung, mit Begründung und Verbesserungsvorschlag, ist möglicherweise der „Lyrikwart“ der Verursacher. Dahinter verbirgt sich Robert Gernhardt, Poetik-Dozent an der Goethe-Universität und Mann der ersten Stunde der neuen Frankfurter Schule.

Am Sonntag widmete er sich, der Essayist und Lyriker denen, die sich über Verbesserungsvorschläge ihrer Gedichte noch freuen: Beim Seminar „Lyrik im Kreuzfeuer“ der Langener Lektorenwerkstatt analysierte er die Werke von 26 Nachwuchs- Schriftstellern jeglichen Alters. Der Lyrikwart erklärte: „Gedichte sind Menschenwerke,
jedoch auch im Stande, Fehler zu korrigieren und zu verbessern.“

Die Teilnehmer an der Lektorenschulung kamen aus dem ganzen Bundesgebiet; denn es hat sich herumgesprochen, dass es in Langen wirkliche Fachkräfte als Referenten gibt. „Normalerweise bleiben Lektoren den Autoren bei ungefragt eingesandten Werken die Begründung für die Ablehnung schuldig“, schilderte Jörg Jahn, Gründer der Langener Schreib- und Lektorenwerkstatt. „Dadurch weiß man aber nicht, was zur Absage geführt hat.“

Hier hilft die Lektorenschulung: Zunächst wurde bei dem Wochenendseminar der Aufbau von Gedichten studiert – als Referent diente Franz-Peter Osterkamp, ein Deutschlehrer, der Lückentexte vorbereitet und Gedichte zerschnitten hatte. Als Highlight wurden dann in Gruppen Gedichte über Liebesbeziehungen analysiert und mit Robert Gernhardt besprochen.

Neben diesen jährlichen Seminaren für Fortgeschrittene, bei denen es schon um Stilistik, Dramaturgie und Satire ging, treffen sich in der „normalen“ Schreibwerkstatt alle zwei Wochen Laien-Schriftsteller – zumeist Menschen, die während des Berufslebens keine Zeit zum Schreiben hatten und dies jetzt unter professioneller Anleitung nachholen wollen. „Schreiben ist leicht, und weil es leicht ist, ist es so schwer“, definiert Jahn. „Wir wollen mit unseren Angeboten Nachwuchskünstler ermutigen und ihnen Handwerkszeug mit auf den Weg geben.“

erschienen in der „Langener Zeitung“, Lokal-Tageblatt der Offenbach-Post