Literatur und Wein

Literatur und Wein  – die Dritte!
Lesung am Sonntag, 28. April, 17 Uhr,
im Weinstudio Dr. Klein, Schulergasse 2 (Am Königsplatz)
mit Dr. phil. Gislinde Seybert, vergleichende Kultur- und
Literaturwissenschaftlerin und Malerin.
Die Moderation übernimmt die in Edinburgh geborene Autorin, Schauspielerin, Regisseurin und Mitbegründerin der Theatergruppe „Prisma“, Dawn Anne Dister.
Beide Autorinnen sind Mitglieder des Literarischen Vereins
der Pfalz und der Autorengruppe Spira der Sektion Speyer.
In den deutschen und französischen Gedichten und Prosatexten findet Dr. Gislinde Seybert einen Ton, der zwischen Gläubigkeit und Persiflage hin- und herpendelt und die Klippen und Untiefen weiblicher Gefährdung trennscharf durchkreuzt.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und den Austausch bei einem Glas Wein mit Ihnen. Der Eintritt ist wie immer frei.

(Sonja Viola Senghaus, Leiterin der Sektion Speyer des
Literarischen Vereins der Pfalz e.V. und der Autorengruppe Spira)

Lyrikworkshop an der Volkshochschule

Beim Lyrikworkshop der Volkshochschule Speyer unter Leitung der Speyer Lyrikerin Sonja Viola Senghaus war die Bandbreite der Sprachspiele und deren Gedichtformen groß. Sie reichte vom Elfchen zum Akrostichon sowie mit freien Rhythmen zum Cluster.  Das Haiku und das Fadengedicht sowie das Triolett fehlten ebenfalls nicht. Die Themen waren ebenso vielfältig: Über „Draußen“, „Die Wolken hängen schwer am Himmel“, ein Text mit und ohne das Worte „Sonne“, erinnerungsweckende Gegenstände sowie sechs vorgegebene Worte führten zu aussagefähigen Gedichttexten. Seminarteilnehmerinnen waren Carmen Gottwald, Susanna Hedrich, Snežana Lazić und Sarah Theis. Bei der öffentlichen Präsentation war das Publikum begeistert und forderte Wiederholungen verschiedener Gedichte.

Rheinpfalz, Kultur regional vom 25.3.2019 / rg

Fremd bin ich eingezogen

LESUNG Netzwerkerinnen „Literatur“
Internationale Wochen gegen Rassismus
Dienstag, den 19.3.2019,  19 Uhr,  GEDOK Galerie

Lesung mit Adriana Carcu, Gerhild Michel, Sonja Viola Senghaus, Marion Tauschwitz

Musikalische Begleitung Ute Schleich,  Flöte

Schon immer gab es Fremde in den Völkern, und schon immer fühlten sich Völker von ihnen bedroht.
Im 19. Jahrhundert war es die zunehmende Industrialisierung und der Fortschritt, der die Menschen aus ihrer vertrauten Umgebung verdrängte.

Die Romantiker suchten nach Möglichkeiten, dieser Welt im Geiste zu entfliehen. Die Freiheit der schöpferischen Phantasie und die subjektive Gefühlswelt des Individuums wurden zum Ausgangspunkt ihrer Dichtung.
Als Beleg zitierte Gerhild Michel Gedichte von Eichendorff,  Brentano und Heine, alle mit dem Titel „In der Fremde“.

Die in Rumänien geborene Autorin Adriana Carcu las ein Fragment aus der von Shakespeare vor 500 Jahren geschriebenen Rede gegen die Fremdenfeind-lichkeit und eine eigene Geschichte über einen Fremden, der einen Monat in ihrem Haus gelebt hatte. Sie definierte das Ereignis mit den Worten: „Es ist ein beruhigendes Gefühl, einen Abend mit Leuten zu verbringen, die wissen, dass wir fast überall Fremde sind und nur Freundlichkeit die Welt retten kann.”

Sonja Viola Senghaus las eigene Gedichte aus ihren Lyrikbänden „Licht-Flügel-Schatten“, „Sprachruder“ und noch unveröffentlichte Gedichte.
Aus „Ungefähr ohne Tod im Schatten der Bäume“ von Christoph Meckel und „wo ich jetzt bin“ von Helga M. Novak stellte sie deren Texte über ihre Situation vor, in einem geteilten Land zu leben.
Das Musikstück „Raindance“ mit Blockflöte und Stimme von der Komponisten Nicola Termöhlen unterstrich hier die Zerrissenheit dieser Gefühle.    G.M.