Poesie zischt wie Gischt

Rhein-Neckar-Zeitung, Samstag/Sonntag, 21./22. August 2010, Nr. 192, S. 15, Feuilleton

„Poesie zischt wie Gischt“

Sonja Viola Senghaus stellte in der Heidelberger Stadtbücherei ihren Gedichtband „Sprachruder“ vor.

Von Astrid Mader

Man kennt diese Form der Lyrik: Gespannt wie ein Seil zwischen zwei Felsen, auf dem Nietzsches Akrobat über einen Abgrund tanzt. Nichts, um daran vorbeizuhasten, eher um zu verweilen, der Vereinigung von Konkretem und Abstraktem nachzufühlen und zu erahnen, was dahinter steckt: „Wortdrähte // Das Runde der Sprache / fließt durch den Gehörgang / in die Kopfhöhle / breitet sich im Bauchraum aus / und bewegt die Herzkammer // Ein einziges gerundetes Wort / verdrahtet sich mit mir“.
So klingt die Lyrik von Sonja Viola Senghaus, deren Machart, Wort für Wort, wohlgesetzt und doch nicht „einfach“ ist. Leichtigkeit besitzen ihre Verse überhaupt nur unter stilistischem Gesichtspunkt. Da stimmt alles: kein Wort zu viel, kein Komma.

„Poesie zischt wie Gischt“ weiterlesen

Paddeln im Strom der Worte

Mannheimer Morgen, Samstag, 21. August 2010, Kultur, S.

Lesung: Sonja Viola Senghaus stellt den Band „Sprachruder“ vor

Paddeln im Strom der Worte

„Ausbrechen aus vertrauten Sprachmusterm“, so beginnt das Gedicht „Moderne Lyrik“, so beginnt das Gedicht „Moderne Lyrik“ von Sonja Viola Senghaus. Diese Zeile klingt wie ein Programm, wobei angemerkt werden darf, dass Ausbruchsversuche – egal wo oder wie im Leben – im Regelfall in neuen Gefängnissen enden. Oder, leicht ironisch bemerkt, es gibt auch in der Lyrik kaum Neues in hiesiger Sprachlichkeit, denm alles, zumindest das, worauf diese Dichterin gedanklich und ästhetisch verweist, wurde schon vorgedacht und vorgeschrieben.

„Paddeln im Strom der Worte“ weiterlesen

Zwischen Tag und Traum

Zwischen Tag und Traum

Literarisch-musikalische Matinee, 26. September 2010, 11 Uhr
ATELIERHAUS TERRA, Neckartal 153, 78628 Rottweil

Texte: Sonja Viola Senghaus
Musik: Nils Kercher

Programm:

1) Tagträume
2) Träume der Nacht
3) Albträume
4) Traumlose Nächte
5) Erwachen

Ich schreibe, weil die Worte mich finden

Morgenweb

„Sprachruder“: Zweiter Lyrikband von Sonja Viola Senghaus erschienen /Naturbilder ihres verstorbenen Mannes ergänzen die Gedichte

Ich schreibe, weil die Worte mich finden

von unserer Mitarbeiterin Elke Barker

Neulussheim/Speyer. „Sprachruder“ ist der Titel des zweiten Gedichtbands von Sonja Viola Senghaus.

Im Mittelpunkt stehen, Mensch, Natur und Gesellschaft. Auch der Dialog mit anderen Künsten ist der zwischenzeitlich in Speyer lebenden Lyrikerin wichtig. Wir sprachen mit Sonja Viola Senghaus über ihr Buch, in dem sich ihre Gedichte und die Fotografien ihres verstorbenen Mannes Klaus Senghaus ergänzen.

„Ich schreibe, weil die Worte mich finden“ weiterlesen