In mein Haus dringst du ein
(es war nicht verschlossen)
dein Blick schweift durch lichte Zimmer
bleibt haften an der brüchigen Wand
dein Finger gräbt sich ein
in die kleine Öffnung
Staub macht sich frei
und verwirbelt die Sicht
In mein Haus dringst du ein
(es war nicht verschlossen)
dein Blick schweift durch lichte Zimmer
bleibt haften an der brüchigen Wand
dein Finger gräbt sich ein
in die kleine Öffnung
Staub macht sich frei
und verwirbelt die Sicht
Zerspringen im Augenblick
losgelöst von Schmerz
gebettet im Klang
Das Wasser treibt
Vergangenes
an die Oberfläche
Der Frosch springt!
Im Widerstreit
mit dem aufkeimenden Tag
rührt sich in mir
Jubel
Im verlassenen Schloss
der Mond
singt das bittere Lied
der Vergänglichkeit
Im verwilderten Garten
die Eule
lauscht reglos
und schweigt
Richte dich ein
in meinen Klangräumen
pflücke mit mir
Töne pfirsichblütenzart
Pulsierende Worte zeilenlang
fließende Zeichen atembang
ihr Vorwärtstaste ihr Verweilen
ihr ungestümes Pochen
unter der Wölbung der Haut
wenn Worte und Zeichen
sich umfangen
Zwischen uns
ein Lied
tanzt
der Abend
eine Strophe
singt
die Nacht
die Melodie
zwischen uns
ein Lied
für zwei Stimmen
Schwerelos der Flug
trotz befiederter Sicht
die Hoffnung
im Schnabel
Schweben
immer höher schweben
ohne aufzufallen
der verschwisterten Erde
In meinem Traum
dem Adler gleich
sonnengestirnt
sturmgestärkt
steigst du auf
mit mir