Über mich

Ich
Ergraut
nicht erstarrt
verträumt und doch
durchlässig von innen nach
außen

(aus „Licht-Flügel-Schatten“)

Im Mittelpunkt meines Schreibens steht immer der Mensch, dessen Gefühle und Befindlichkeit in der Sprache der Natursymbolik und der bildhaften Metapher geschildert werden. Die Worte sind verknappt, verdichtet, chiffriert, auf das Notwendigste reduziert. Alle Stationen und Situationen, die Menschen durchleben im positiven wie auch im negativen Sinne, finden sich in meinen Texten wieder.

Eigene Wege zu finden und zu beschreiten, aus der Ausweglosigkeit herauszufinden, aber auch Hoffnung und Anteilnahme in einer entfremdeten und von Kälte geprägten Gesellschaft zu wecken, trotz flüchtig, brüchig und zerbrechlich gewordener zwischenmenschlicher Beziehungen, sind meine Anliegen.

Die Frage von Franz Kafka, „wie man jemanden nur durch das geschriebene Wort zum Bleiben bewegen kann“, musste mir niemand stellen. Schon früh entdeckte ich meine Vorliebe für Literatur. Deshalb war die Gefahr, in ein Buch versunken, ‚als Träumerin entlarvt’ zu werden, an der Tagesordnung.

„Mich dünkt der Traum eine Schutzwehr gegen die Regelmäßigkeit und Gewöhnlichkeit des Lebens, eine freie Erholung der gebundenen Phantasie, wo sie alle Bilder des Lebens durcheinander wirft und die beständige Ernsthaftigkeit des erwachsenen Menschen durch ein fröhliches Kinderspiel unterbricht. Ohne die Träume würden wir gewiss früher alt.“

(aus Novalis: „Blaue Blume & Karfunkelstein“)

Ein Blau

Ich lasse dich ein
in mein Ätherhaus.
Du schreitest
mit moosbedeckten Füßen
durch meine Wolkenräume
und wirfst
aus deinem prächtigen Gefieder
ein Blau mir zu.

(Sonja Viola Senghaus)

Findung
Ich schreibe
weil die Worte
mich finden

(aus „Schreiben. ich schreibe, weil …“)

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