Buchvorstellung „Licht–Flügel–Schatten“

Faltblatt Nr. 9 – EditionYE 2004

Lyrische Zeitschrift mit neuen Gedichten, Buchvorstellungen, Essays
Hrsg: Theo Breuer (wwww.theobreuer.de)
Ausgabe Januar 2004
ISBN 3-87512-191-0

Licht Flügel Schatten ist ein aufwendig gestalteter Lyrikband:
Harcover, Lesebändchen, mattgestrichenes Kunstdruckpapier,
mehrfarbiger Druck, Bilder von Dorette Polnauer. Über dieses
liebevoll gestaltete 112seitige Büchlein wird sich die Autorin
Sonja Viola Senghaus von Herzen gefreut haben. Ihre Gedichte
haben die Gestaltung verdient. Stets auf der Suche nach der
Metapher gelingen viele der oft kurzen „Gedichte“:
Nahaufnahmen innerer Bilder in Plakatgröße.“

Anthologie Licht-Flügel-Schatten Lyrikband von Sonja Viola Senghaus
mit Bildern von Dorette Polnauer
Hrsg: Sonja Viola Senghaus
Marsilius-Verlag, Speyer 2002
EUR 17,-
ISBN 3-929242-30-3

Gedicht „Schwäbische Alb“ in: IGdA-aktuell 27/2003

IGdA-aktuell, Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik, 27/2003, Ausgabe 3, ISSN 0930-7079

 

Schwäbische Alb
(texte écriture automatique)

Land der rollenden Farben
sehen staunen begreifen
sich finden
hinter Felswänden
im blauen Traum
zwischen Menschen die
aus dem Schweigen
Worte schöpfen

(Sonja Viola Senghaus)

Luftküsse

Kurzgeschichten
Herausgeber: Detlef Kirschnick
DeKi e.K. Verlag, Herxheim, Dez. 2003
ISBN 3-937143-07-6
18,- Euro

Zu diesem Buch:

Verweilen Sie großäugig vor Trautropfen, die sich zitternd runden, von geheimen Kräften gehalten zum glitzernden Etwas werden, weil sich der Himmel an ihnen spiegelt? Könnten Sie Unglück riechen, Glück schmecken, die Verheißung fühlen, einer Ahnung trauen? Dann sind Ihnen Luftküsse nicht fremd, die in der Luft liegen, gleichwohl sie nirgends geschrieben stehen. Braucht alles zwischen Himmel und Erde einen Namen? War letztlich nicht das Namenlose der Glücklichmacher, Unsägliches sagenhaft, gerade das Unbegfreifliche zum Greifen nah? Ein Luftkuss kommt selten allein. Er sucht seinesgleichen, ist für die Einsamkeit nicht geschaffen. Phantasie verleiht ihnen Flügel. Das schwerelose Flugobjekt, schaumkronleicht, kennt keine Grenzen, erobert die Festung, überwindet Schranken und Abrgünde und landet weich, schmilzt Eis, geht unter die Haut. Seine Tiefenwirkung setzt Kräfte frei, hat kein Verfallsdatum, wenn wir vertrauen und zulassen …

Halten Sie Augen und Ohren offen! Sie werden sich wundern, Luftküsse
ZAUBERN …
VERZAUBERN …

(Vorwort von Brigitte Eberhard)


Autorinnen und Autoren:

Michael Arenz – Julia Bauer – Sabriye Cemboluk – Petra Marelene Gölz –  Manfred Hrubant –  Gerhard Jaschke – Barbara Keller – Anja Kümel – Helmut N. Kuppinger – Barbara Peters – Renate Schweizer – Sonja Viola Senghaus (u.v.a.m.)


Enthaltene Texte
:

„Hochzeitstag – mal anders“

Literarische Venus

Literarische Venus

Anthologie zum Dorstener Lyrik-Preis 2003

Herausgeber: Literarischer Arbeitskreis:
Wolfgang Klingler, Edelgard Moers, Erich Pfefferlein,
Wernber Wenig, Wolfgang Westphal und Wolfgang Wiemer
HW-Verlag, Dorsten, Dez. 2003
ISBN 3-932801-45-8


Zu diesem Buch:

Der Dorstener Lyrikpreis wurde aus Anlass des zwanzigjährigen Bestehens des Literarischen Arbeitskreises Dorsten im Jahre 2003 zum ersten Mal vergeben. Die Resonanz war überwältigend: 570 Einsendungen waren zu begutachten. Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, eine kompetente Jury zu finden, die nicht nur aus Germanisten und Literaturwissenschaftlern, sondern auch aus Vertretern der Autorenschaft und des VS bestand. Die Begutachtung erfolgte anonym, so dass wir hoffen konnten, eine einigermaßen „gerechte“ Bewertung der eingesandten Texte zu erhalten. Mit den schließlich ausgewählten Preisträgern hat die Jury würdige und talentierte Autoren gefunden. Die vergebenen Preise sind von dem Künstler Jerzy Ludwik Janiszewski geschaffen worden, es sind drei Figuren liegender Frauenkörper, mit denen er die schöpferische Leistung schreibender und dichtender Menschen symbolisieren wollte. Er nannte seine Figuren „Die Literarische Venus“, und schuf damit auch den Titel dieser Anthologie.

Ich danke allen Autorinnen und Autoren, die sich am Dorstener Lyrikpreis beteiligt haben für ihre interessanten und teilweise wunderschönen Texte. In dieser Anthologie sind die dreihundert Gedichte veröffentlicht, die die Jury zur Aufnahme in die Anthologie empfohlen hat. Sie alle sind es Wert, gelesen zu werden.

Dorsten, im Oktober 2003

Prof. Dr. Werner Wenig
Literarischer Arbeitskreis Dorsten

Autorinnen und Autoren:

Philipp Bobrowski – Klaus Gasseleder – Stefan Hauer – Matthias Kneip – Verena Liebers – Stefan Rois – Sonja Viola Senghaus – Rainer Wedler – Heike Wenig – Werner Wenig (u.v.a.m.)

Enthaltene Gedichte:

„Dramatisches Fragment – Antwort auf Gottfried Benns ‚Nachtcafe'“

Fluchten – Zufluchten

Zufluchten

Anthologie
Herausgeber: Karen Volkmann-Lark
Helicon-Verlag, Kiel, Dez. 2003
ISBN 3-935569-02-5
EUR 9,-

Zu diesem Buch:

Wer wollte nicht schon einmal fliehen aus einer unangenehmen, einer erschreckenden, einer erschütternden Situation – einen Ausweg finden, eine Zuflucht. Nicht immer gelingt es, in dieser Anthologie zeigen Autoren in den unterschiedlichsten Gedichten und Kurzgeschichten Wege auf, die manchmal ins Nichts führen, aber manchmal auch an einen seelischen Ort der Zuflucht.

Autorinnen und Autoren:

Julia Bauer – Philipp Bobrowski – Folya Glankos – Margitta Lambert – Karen Lark – Christiane Schwarze – Sonja Viola Senghaus – Rebecca Steltner – Friedeborg Stisser – Thomas Wehr – Reto Zingg (u.v.a.m.)

Enthaltene Gedichte:

“ Abgestreift „

Frieden

Lyrik-Anthologie mit verschiedenen Autoren/innen
Herausgeberin: Christine Bienert
Schmöker-Verlag Christine Bienert,
90823 Garbsen, Nov. 2003,
ISBN 3-985091422-0-8

Zu diesem Buch:

Die Schreckensbilder von Kriegen, Terror-anschlägen und Gewalt flimmern immer wieder über die Bildschirme. Sie zeigen uns, wie wenig friedvoll es auf der Welt zugeht. Um so spürbarer wird für jeden Einzelnen die Sehnsucht nach Frieden. Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben das Thema von sehr unterschiedlichen Standpunkten aus betrachtet.
Vom ganz alltäglichen Frieden über eigene friedvolle Erfahrungen bis hin zur kritischen Auseinandersetzung mit Gewalt wird ein weiter Lyrik-Bogen gespannt. Die Texte regen nicht nur zum Nachdenken an, sie beflügeln auch die Fantasie, sich auf den eignen persönlichen Frieden einzulassen.

Autorinnen und Autoren:

Dirk Becker – Christine Bienert – Philipp Bobrowski – Cornelia Ehses – Sonja Hermann – Sarah Ines – Jürgen Kirschner – Birgit Mertens – Ingrid Möller – Sonja Viola Senghaus – Rolf Theisen (u.v.a.m.)

Enthaltene Gedichte:

„Freiraum“, „Harmonie der Staccati“

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Gedichte „Unabhängigkeit“ und „Traumklang“ in: Begegnung, Okt. 2003

BEGEGNUNG, Zeitschrift für Lyrikfreunde, 23. Jahrgang, Nr. 118, Okt. 2003

Traumklang

Fernost
legt transparente
Schleier über wache Augen
muskulöser Flötenspieler

Frauenleiber
Schlangen gleich
im Takt der Trommeln
und ich klinge mit

(Sonja Viola Senghaus)

Unabhängigkeit

Der Flügel beraubt
schwingt
dennoch federleicht
der Vogel
sich immer höher
in die Lüfte

(Sonja Viola Senghaus)

Presseartikel „Gewagte Wortabenteuer in gestohlenen Stunden“, Hockenheimer Tageszeitung v. 29.10.2003, Nr. 250 (Elke Seiler)

Hockenheimer Tageszeitung Nr. 250 vom 29.10.200, von unserer Mitarbeiterin Elke Seiler:

Gewagte Wortabenteuer in „gestohlenen Stunden“

Neue Serie: Kulturschaffende und kreative Köpfe in der Region

Neulußheim. Die Kulturschaffenden der Region – und dies sind beileibe mehr als man vermuten würde – sollen künftig ein Forum bekommen, im Rahmen dessen ihr Schaffen vorgestellt wird. Den Auftakt der „KULT!tour“ macht die Neulußheimerin Sonja Viola Senghaus. Weitere Folgen der „KULT!tour“ finden die Leser der SZ/HTZ immer mittwochs auf den Gemeindeseiten der jeweils dort lebenen Künstler.

Ihr wacher Blick ist auf das mit Büchern gefüllte Regal geheftet, wandert von einer Reihe zur nächsten. Sie ist konzentriert, wandert von einer Reihe zur nächsten. Sie ist konzentriert, geht sorgsam einen Buchtitel nach dem anderen durch, vorbei an Hesse, Sartre, Rilke und Novalis, um ungefähr in der Mitte der vierten Reihe inne zu halten. Ein auf den ersten Blick unscheinbares Büchlein in weißem Einband zieht ihre Aufmerksamkeit auf sich: „Über das Geistige in der Kunst“ von Wassily Kandinsky. Genau das hat sie gesucht. Sonja Viola Senghaus strahlt, ihre Augen leuchten, als sie das geliebte Buch in Händen hält. Die Neulußheimer Lyrikerin weiß warum. In so vielem steht ihr der russische Maler und Kunsttheoretiker nahe. Er, der bereits vor mehr als einem Jahrhundert „von der inneren Notwendigkeit sprach, sich künstlerisch zu betätigen“ und damit nicht besser hätte zum Ausdruck bringen können, was Sonja Viola Senghaus zeitlebens empfand.

Gedichte schrieb sie eigentlich schom immer. Früher als junges Mädchen, oft heimlich unter der Bettdecke, brachte sie ihre eigenen Gedanken und Träume zu Papier oder formulierte Liebesgedichte für ihre Freundinnen. Heute hat sie das Versteckspiel nicht mehr nötig. Offen und selbstbewusst bekennt sie sich zu ihrer Kunst: „Das Spiel mit Worten und Bildern fasziniert mich, es ist voller Überraschungen, nie weiß ich, wohin es mich heute führt. Mal beshreibe ich mit Worten ein Bild, das ich vor meinem inneren Auge sehe, mal formen sich aus Worten Sprachbilder.“ Ganz intuitiv geht die 55-Jährige dabei vor, lässt der Kreativität zunächst freien Lauf, um im Anschluss das Hervorgebrachte kritisch zu überarbeiten. Erst in diesem zweiten Schritt kann sie ihre Gedanken strukturieren, sprachlich und inhaltlich auf da Wesentliche reduzieren, langsam und behutsam die endgültige Gestalt des Gedichts entwickeln. Manchmal ist es ihre eigene Wahrnehmung der Welt, aus denen sich Themen ergeben, dann wieder sind es andere Menschen, ihre Probleme, ihre Lebensgeschichte, die sie inspirieren. Wann sie weiß, dass ein Gedicht fertig ist? Sie lacht. „Wenn die innere Spannung nachlässt, die mich während des ganzen Schaffenslprozesses begleitet, wenn meine innere Stimme es mir sagt.

Der Prozess des Schreibens, mit Eile ist hier nichts zu erreichen. Geduld und Hingabe an die Sache sind gefordert. Manchmal muss Sonja Viola Senghaus für diese „gestohlenen Stunden“, wie sie sie selbst nennt, kämpfen. Nicht immer leicht, sich zwischen der Arbeit im Umweltamt der Gemeinde Neulußheim und der Gemeindebücherei, Haushalt und Familie entsprechende Freiräume zu schaffen. „Ich glaube, dass es mir nur gelingt, weil eben diese innere Notwendigkeit da ist“, meint sie ein wenig nachdenklich.
Das Schreiben bedeute ihr viel, dieser Rückzug ins eigene Innere , in die Welt der freien Assoziation und Gedanken. „Wenn ich schreibe, bin ich zwar körperlich vorhanden, aber geistig und seelisch abwesend, nicht erreichbar, ich kommuniziere mit niemanden“, beschreibt sie ihre Leidenschaft, von der sie genauso wenig lassen kann wie an heißen Sommertagen von einem erfrischenden Schwimmvergnügen im nahegelegenen Blausee.

An der Lyrik liebt sie das „weite Feld“, die Offenheit, die vielen Freiheiten und Möglichkeiten, die dieses literarische Genre von der Prosa und dem szenischen Schreiben unterscheidet. Nur im Gedicht lässt sich sprachliche Verknappung so konsequent realisieren, nur das Gedicht bietet der Fantasie, auch im Bereich krativer Wortschöpfungen und Metaphern so vielfältige Möglichkeiten. Das haben bereits die Romantiker erkannt, die Anfang des 19. Jahrhunderts mit einer bilderreichen Sprache experimentierten. Gerne lässt sich Sonja Viola Senghaus von ihnen an die Hand nehmen, ihre Kunst spricht sie an, nicht zuletzt und vor allem durch ihre Senhnsuchtsmetapher der blauen Blume.

Und auch ihre Gedichte haben Erfolg. Ihre erste Lyriksammlung „Freiräume“ veröffentlichte sie im Jahre 2000 anlässlich des 98. Internationalen Frauentages, der Lyrikzyklus „Licht – Flügel – Schatten“ mit Bildern der Malerin Dorette Polnauer erschien 2002 im Speyerer Marsilius Verlag. Es folgten Veröffentlichungen in Anthologien, namhaften Literaturzeitschriften sowie Internet-Editionen. Sonja Viola Senghaus blickt bereits auf eine Vielzahl von erfolgreichen Lesungen zurück. Ds Dichterfrühstück in Bad Kreuznach, die „Lange Nacht des Friedens“ in der Versöhnungskirche Ingelheim, die Buchvorstellung „Licht – Flügel – Schatten“ im Neulußheimer Kulturzentrum „Alter Bahnhof“, ein Lyrik-Workshop im Rahmen der Nibelungen-Festspiele in Worms, die Wort-Bild-Klang-Performance mit der Gruppe „TonArtLyrik“ im Kulturforum in BadMergentheim, um nur einige ihrer Wirkungsstätten zu nennen.
Sonja Viola Senghaus freut sich über ihren Erfolg, möchte aber nicht stehenbleiben, sich ständig weiterentwickeln. Als Mensch und als Künstlerin. Für die Zukunft wünscht sie sich neue Wortabenteuer, in denen sie ihren lyrischen Ausdruck weiter entfalten kann. Auch möchte sie weiter spartenübergreifend arbeiten, die Bildende Kunst und die Musik, wie sie das zurzeit bei Auftritten mit der Gruppe „TonArtLyrik“ umsetzt, in ihre Kunst mit einbinden. „Eine Art Gesamtkunstwerk zu schaffen, ist wunderbar“, meint Sonja Viola Senghaus. Und auf ihrem Gesicht breitet sich wieder jenes Strahlen aus.


Ein Blau

Ich lasse dich ein
in mein Ätherhaus.
Du schreitest
mit moosbedeckten Füßen
durch meine Wolkenräume
und wirfst
aus deinem prächtigen Gefieder
ein Blau mir zu.

(Sonja Viola Senghaus,
1. Mai 2003)

„Künstlerinnenportrait Nr. 6 – Literatur“, GEDOK-Rundbrief Sept. 2003

GEDOK-Rundbrief, Heidelberg

Künstlerinnenportrait Nr. 6 – Literatur

Sonja Viola Senghaus
Lyrikerin und Malerin
E-mail:

Homepage: www.tonartlyrik.de

Mitgliedschaften:

GEDOK Heidelberg und BvjA (Bundesverband junger Autorinnen und Autoren)

Veröffentlichungen:

Buch-Einzeltitel:

„Licht-Flügel-Schatten“, Gedichte mit Bilderm von Dorette Polnauer, Marsilius-Verlag 2002, ISBN 3-929242-30-3

„Freiräume“ – Gedichte und Grafiken, Eigenverlag, 3. Auflage 2001

Anthologien:

„Rot trifft Blau“, Ferber-Verlag, Köln, 2002, ISBN 3-931918-007-6
„Schreiben – Ich schreibe, weil …“, Ferber-Verlag, Köln 2003, ISBN 3-931918-08-4
Elfenfest-Anhologie, „REM-Phase Master-Cut“, Edition Elf, Burgdorf, 2002
„Gedichte 2002“, Nationalbibliothek des deutschsprachigen Gedichtes

Lesungen / lyrische Performance:

regional und überregional

Ich

Ergraut
nicht erstarrt
verträumt
und doch durchlässig
von innen
nach außen

(Sonja Viola Senghaus)


Entspiegelung

Spiegelbild häute dich
mit allen Fragen
und
ohne alle Mittel
stelle dich dir
selbst

(Sonja Viola Senghaus)