Lesung zur Finissage der Ausstellung „impuls“

mit den Autorinnen Hanna Leybrand und Sonja Viola Senghaus der GEDOK Heidelberg am 16. Mai 2010 in der Manfred Sauer-Stiftung, Lobbach

Am Sonntag, den 16. Mai um 16:30 Uhr beendet eine Lesung die Ausstellung „impuls“ mit spannenden Arbeiten von 18 Künstlerinnen der GEDOK Heidelberg aus den Sparten Malerei, Fotografie, Objektkunst und Kalligrafie, die seit 13. März in den Räumen der Manfred Sauer-Stiftung in Lobbach zu sehen ist.

Impulse entstehen auch, wenn Kunst und Literatur sich begegnen. Bild und Text korrespondieren miteinander, verschmelzen ineinander, gehen eine Symbiose ein. Es findet eine Kommunikation statt zwischen Wort und Bild. Weil ein einziges Bild Geschichten erzählen kann, beflügelt es die Fantasie der Schreibenden, der Dichter. Es gibt auch Bilder, die zur Auseinandersetzung mit deren Inhalt anregen. Und es ist immer eine lebendige Begegnung, die Neues erschafft und in Wechselwirkung zueinander tritt.

Lassen Sie sich ein auf die Impulse einer Wort-Bild-Reise mit den Autorinnen Hanna Leybrand und Sonja Viola Senghaus. Die Heidelberger Autorin und Literaturpreisträgerin Hanna Leybrand liest Lyrisches und Satirisches über Kunst und Künstler. Die Lyrikerin Sonja Viola Senghaus wird bei einem kleinen Rundgang zu den Bildern ihre korrespondierenden Gedichte vorstellen. Die Begrüßung nimmt die 1. Vorsitzende der GEDOK Heidelberg, Dr. Cornelia Schertler, vor.

(SVS)

Lesung zur Finissage

 

Lesung zur Finissage der Ausstellung „impuls“ mit den Autorinnen Hanna Leybrand und Sonja Viola Senghaus der GEDOK Heidelberg am 16. Mai 2010 in der Manfred Sauer-Stiftung, Lobbach

Am Sonntag, den 16. Mai um 16:30 Uhr beendet eine Lesung die Ausstellung „impuls“ mit spannenden Arbeiten von 18 Künstlerinnen der GEDOK Heidelberg aus den Sparten Malerei, Fotografie, Objektkunst und Kalligrafie, die seit 13. März in den Räumen der Manfred Sauer-Stiftung in Lobbach zu sehen ist.

 

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Künstlernetzwerk Karlsruhe Lesung

POESIE   – Künstlernetzwerk-SW

Lyrik – Holzschnitte – Skulpturen, verbunden durch musikalische Klänge

Karlsruhe, DIE GURKE, Augustastr. 3

Mittwoch, 28. Juli – 19.00 Uhr

Die Lyriker Walter Benotat, Gudrun Ding, Helmut Hannig und Sonja Viola Senghaus gestalten diesen Abend. Musikalisch werden die Gedichte von Bernhard Dürr auf der Gitarre begleitet. Annegret Kalvelage zeigt ihre Skulpturen und Helmut Hannig seine Holzschnitte. Diese können noch bis zum 20.8.2010 angeschaut werden.
www.kuenstlernetzwerk-sw.de

 

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Pressestimme

Kunst gibt im „keinen Centre Pompidou“ kreative Impulse
GEDOK-Ausstellung in der Manfred-Sauer-Stiftung eröffnet – 18 Künstlerinnen präsentieren bis 16. Mai ihre Werke

Presseartikel zum Download:

 

Ausstellung „Impulse“

Manfred-Sauer-Stiftung 14.3.-16.5.2010

„impuls“

… unter diesem Titel zeigen 18 Künstlerinnen der GEDOK HEidelberg spannende Arbeiten aus den Sparten Malerei, Fotografie, Objektkunst und Kalligraphie.

Die Ausstellung endet mit einer Lesung zur Finissage mit Hanna Leybrand und Sonja Viola Senghaus am Sonntag, 16. Mai um 16:30 Uhr.

Einladung zum Download:

Ausstellung: Stadtwerke zeigen Bilder von Jutta Hieret-Pioczyk unter dem Titel „Ferne Nähe“ in der Oberen Hauptstraße

Das Leben und seine Anmut

Von unserer Mitarbeiterin Anke Koob
Es sollte eine Offenbarung der Menschlichkeit werden. Nackt und ohne Häme, fein und detailliert und mit so viel Liebe zum Objekt, zur Kunst erfüllt, dass die Leidenschaft des Suchenden, des Finders und des Erkennenden in jedem Pinselstrich ein Zuhause fand. Mit der Vernissage zu „Ferne Nähe“ präsentierte sich jetzt Jutta Hieret-Pioczyk mit ihren Arbeiten in den Räumen der Stadtwerke in der Oberen Hauptstraße.

Ein Schritt in eine neue Welt, wie auch Siegfried Ferling, Leiter der Werke, betonte: „Ich habe schon viele Ausstellungen eröffnet, aber diese hier ist alleine durch die gemischten Medien etwas ganz Besonderes.“ Collagen aus Fotos und Pinselstrichen: Damit entführt die Künstlerin in ihre ganz eigenen Welten. „Aus der Nähe erst befremdlich, doch dann wird der Zauber erkennbar, das Verschmelzen und der Eindruck der fernen Nähe“, so Ferling.

Auch Sonja Viola Senghaus, die die einführenden Worte zur Ausstellung mitgebracht hatte, zeigte sich vom Thema und den Arbeiten begeistert und zitierte zunächst Hilde Domin mit „Nur eine Rose als Stütze: „Ich richte mir ein Zimmer ein in der Luft unter den Akrobaten und Vögeln: mein Bett auf dem Trapez des Gefühls wie ein Nest im Wind auf der äußersten Spitze des Zweigs.“

Bei den Arbeiten der Jutta Hieret gehe es um jene Menschen in Ost und West, denen sie bei ihren Reisen begegnete. Um die Gegenüberstellung von Orient und Oxident, um Lebenslinien, Porträts, fiktive Bildgeschichten von Menschen, Lebensstationen zwischen Vergangenheit und Zukunft.

Denn nur von dort, wohin man sich begibt, kann man den Pfad betrachten, den man bereits beschritten hat. Für Sonja Viola Senghaus kam dies in wenigen Worten nahe: „Ferne Nähe kann sowohl ein Ort der Sehnsucht als auch des Schreckens sein. Es geht nicht nur um Heimat. Es geht um die Fremde und um das Fremde, um die verlorenen und die wieder gefundenen Orte. Es geht vielleicht auch darum, frei nach Novalis, Heimat als die Sehnsucht, überall zu Hause zu sein, zu verstehen.“

Für Jutta Hieret-Piosczyk, die 1947 in Nordhausen geboren wurde und ein Studium der Biologie, Kunstgeschichte, Malerei und Grafik absolvierte, ist es die neueste Ausstellung nach einer Präsentation „Karlsruhe am Wasser“, „Imagination und Klang“ in derselben Stadt und der Ausstellung „Opening eyes“ in Nottingham/England.

Schwetzinger Zeitung
05. November 2009

Lyrik-Performance im Schlossgarten: Wetter hält Besucher ab

Klein, aber fein

Von unserer Mitarbeiterin Sibylle M. Derr

Wolkenverhangen des Schlossgartens zur Lyrik-Performance der Autorengruppe „Literatur-Offensive“ (LitOff) am Sonntagnachmittag. „Der Regen klingt auf meiner Haut.“ Gerade als Marina Tamassy „Kleines Regenlied“ von Anne Richter vortrug, fing es zu tröpfeln an. Unter Regenschirmen wohnte eine kleine Gruppe von Literaturfreunden dieser szenischen Lesung bei – eine Veranstaltung, die ihm Rahmen des Weltkulturerbeantrags lief und bei gutem Wetter sicher mehr Freunde der Poesie angelockt hätte.

Bereits 2006 hatte die Heidelberger LitOff einen Probelauf mit einer romantischen Lesung gestartet (Titel: „Im Spiegel der Romantik“). Jetzt sollte dieses kleine, aber feine Spektakel mit Minerva, der Göttin des Krieges und der Schönen Künste, im Rücken und ihrem klassizistischen Tempel die Schönheit des Ortes mit Poesie unterstreichen. Dazu eignete sich vorzüglich das Gedicht „Pan im Park“ von Olga Manj, das vom „himmelsteuflischen Flötengott“ und „zotteligen Waldgott“, diesem „Hörner tragenden Paarhufer mit Animalantrieb“ handelte, und dem der Schauspieler Gerhard Piske mit trampelnden Füßen und wortreichen Gesten Leben einhauchte, dass er förmlich Gestalt annahm. „Psst, weckt ihn nicht, er schläft um die Mittagszeit“ hielt sich Piske Zeige- und Mittelfinger vor den Mund.

Romantische Stimmungen, die von den Dichtern der LitOff eingefangen und in Verse sublim übersetzt wurden, eigneten sich hier besonders gut zur Rezitation. „Die Wellen tanzten, die Sterne funkelten“, hieß es da. „In unserem Herz liegt ein Tal der Fantasie, ein mancher sah es manches Mal, ein anderer sah es nie“ (Thomas Neu, „Das Tal“). „Ich wollte mit dir lachen und mit dir traurig sein“ schrieb Olga Manj in ihrem Liebesgedicht „Am Rhein“.

Liebe, Einsamkeit, Freiraum („Augenblicke einatmen, Wolkenschleier abstreifen, nur über Schatten springen, gelingt heute nicht“, Sonja Viola Senghaus), Orpheus und Eurydike, der Zyklus der Erde oder Sommerabend am Teich wurden außerdem motivisch in Worte gekleidet.

Schwetzinger Zeitung
23. Juni 2009

Ausstellung bei den Stadtwerken: Aloisia Hartmaier zeigt ihre Werke / Lyrische Einführung mit Sonja Viola Senghaus

Spirituelles Verhältnis zum Wasser verdeutlicht

„Quelle des Lebens“, so heißt die Ausstellung der Wormser Künstlerin Aloisia Hartmeier, die in den Räumen der Stadtwerke Hockenheim eröffnet wurde. Wie diese Lebensquellen explizit aussehen können, ließ die Künstlerin bewusst offen, doch scheinen es für sie die warmen und aussdrucksstarken Farben zu sein, welche den Ursprung ihres künstlerischen Schaffens darstellen.

Ihr Farbenspiel harmoniert und hat zu keiner Zeit etwas Bedrohliches. „Das wäre auch nicht ich, dafür bin ich ein zu positiv geprägter Mensch“, sagt Aloisia Hartmeier. Selbstredend ist in vielen ihrer Werke die Farbe Blau als Energie des Wassers dominierend, aber auch ansprechende und freundliche Rottöne, bei ihrer Auseinandersetzung mit den Engeln etwa, oder erdige Farben werden es sicherlich schaffen, den Mitarbeitern der Stadtwerke in den kommenden Wochen eine angenehme Atmosphäre zu vermitteln.

„Kunst zu Gast bei den Stadtwerken“, hatte Markus Link als Abteilungsleiter Vertrieb in die Vernissage eingeleitet, die Reihe sei noch keine Tradition, jedoch zweifelsohne ein lieb gewordene Gewohnheit und er zeigte sich hoch erfreut von den vielseitigen Werken der Künstlerin. Beinahe sechzig Bilder, abstrakte Arbeiten und Figuratives im großen Format, genauso wie detailgetreue kleine Zeichnungen auf handgeschöpftem Papier etwa, sind zu sehen und Markus Link war beeindruckt: „Man sieht, Sie sind mit dem Herzen dabei“, meinte er damit nicht nur die Zeit der Vorbereitung auf diese Ausstellung, sondern gleichermaßen das Herz selbst als gerne verwendetes Motiv der Künstlerin. Aloisia Hartmeier sagt, sie greife immer wieder gerne neue Materialien und Techniken auf. Mit Lehm und Sand verleiht sie ihren Acrylarbeiten Struktur oder aber sie verwendet vorhandene Strukturen, um ihren Bildern noch mehr Energie zu geben, ihrem spirituellen Verhältnis zu den Elementen Ausdruck zu verleihen. Das spirituelle Verhältnis zum Wasser beispielsweise, sei im modernen Industriezeitalter weitgehend verloren gegangen, bemerkte Sonja Viola Senghaus, die an diesem Abend in die Ausstellung einführte. „Durch technische Errungenschaften lernte der Mensch, die Kraft des Wassers zu zügeln“ so die Lyrikerin. Dennoch bleibe das Wasser als Element ein geheimnisvoller Ort der Stille und der Kraft, was in den Bildern ebenso zum Ausdruck komme.

Die Einführung erwuchs beinahe zum kleinen Rezitationsabend. Ungewöhnlich, ohne Zweifel, doch keinesfalls deplatziert, hat Aloisia Hartmeier doch schon einige der Senghaus-Gedichte visualisiert. „Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, Kunst macht sichtbar und schafft Raum für Imaginationen.“

Mit den Worten Paul Klees endete die Vernissage und die Kunstinteressierten werden sicherlich in diesem Sinne ihren individuellen Zugang zur Quelle des Lebens gefunden haben. Die Ausstellung wird zu den üblichen Öffnungszeiten noch bis zum 31. Januar 2009 zu sehen sein. (km)

Schwetzinger Zeitung
10. November 2008